Sonntag, 4. Dezember 2011

und mit der Reise kam die Idee...

Wie alle großen Träume, die sich in unserem Kopf einnisten, fing alles ganz klein und harmlos an.
Es war September 2009 und ich erkundete mit einer Freundin den schottischen Boden in Britanien.
Ich weiß noch genau, wie ich auf einem Hügel saß und mich in der wilden Natur verlor, sehnsüchtig auf die Highlands schaute und in Gedanken einfach nicht umkehrte sondern weiter zog. Immer weiter, ohne Terminplan, ohne zu wissen wann ich heimkehren würde. Und ich erinnere mich, wie ich die erste Liste zu meinem verrückten Plan in meinen Notizblock schrieb, eine Weltkugel und ein Flugzeug dazu kritzelte und Reiseziele nebenan addierte.

Eine Weltreise. Zwölf Monate oder mehr ganz auf mich allein gestellt unterwegs ins Unbekannte, nicht zu wissen, was mich heute erwartet oder morgen auf mich zusteuert.
Ja genau, das wollte ich. Eine Auszeit von der Schublade, in welche man bereits schon von Kindesbeinen an gesteckt wird. Ein Abendteuer, welches mir die Gelegenheit gibt, mich selbst zu definieren unter Einflüssen, die nur ich selbst bestimme. Und einen dreißigsten Geburtstag den ich nicht wehmütig im verregneten Deutschland verbringe, sondern den ich feiere an einem der schönsten Orte irgendwo in der Weltgeschichte. 

Das Ganze ist nun etwas über zwei Jahre her. Und ich kann kaum glauben, dass ich jetzt an einem Punkt angekommen bin, an dem es nur noch vorwärts und nicht mehr zurück geht. Unerwartet habe ich vor wenigen Tagen das erste Ziel meiner Reise mit einem Datum versehen und alles für mich greifbar gestaltet.


Zwei Jahre lang habe ich jeden Euro und jeden übrigen Cent meinem Reisesparschwein gefüttert; mich informiert, über Impfungen, Versicherungen und Ausrüstung die für mein großes Vorhaben notwendig sind.

Ich habe geträumt und habe gezweifelt, habe gelesen und erfahren, und finde mich nun fast täglich mitten in meinen Reisevorbereitungen
wieder. Es ist aufregend, es ist beängstigend und so überhaupt nicht abzuschätzen. Doch wenn ich in den Spiegel schau, erhalte ich ein Lächeln und ich weiß, dass ich genau den richtigen Weg für genau diesen Punkt in meinem Leben ausgewählt habe.

Darum dachte ich mir, die Zeit ist passend, den ersten Eintrag in meinen Reiseblog zu tippen. Und vielleicht schaut der ein oder andere von euch mal vorbei und begleitet mich zumindest virtuell, wenn ich mit offenen Augen die Welt erkunde.