Montag, 28. Mai 2012

Zeit ist relativ

"E=mc²" Da hatte der Herr Einstein schon recht. Und "Kleinvieh macht auch viel Mist", kann ich so auch unterschreiben.

Allein 10 freie Tage haben bewiesen, dass man nicht unbedingt alles schaffen kann, was man sich vorgenommen hat und laut Planung hätte locker schaffen müssen. Auch wenn ich zugeben muss, dass hin und wieder der Drang nach Erholung überwogen hat, hab ich doch fleißig jeden Tag etwas für meine Reise getan.

Ich habe nun eine Reiseversicherung, die so ziemlich alles beinhaltet von dem man doch geschützt sein sollte, im Falle eines Falles. Ob Krankheit, Haftpflicht, Unfall, Notfall oder Diebstahl. Alles bei. Klasse wa?
Ich habe mir auch einen tollen Fotoapparat gekauft, welcher unter sowie über Wasser funktioniert, dabei Fall- und Staubsicher ist und noch recht gute HD Filme drehen kann. Mein Handyvertrag wurde meinem Vorhaben entsprechend angepasst, Flüge wurden gebucht, ich habe mehrere Impfungen über mich ergehen lassen und weiterhin einige Ausrüstungsgegenstände erworben, sowie auch mal wieder etwas Spanisch ins Hirn gepresst. Ich hoffe da bleibt es auch drin. ;)

Es ist auch vermutlich aufgefallen, dass ich noch etwas an meiner Website herumgebastelt habe. Meine lieben Leser können nun aus Spaß an der Freude Fische füttern, indem sie mit der Maus ins Aquarium klicken und zusehen wie die kleinen Tierchen sich auf die Krümel stürzen. Mein neuer Twitter Account wurde auch als Gadget rechts eingebunden, von welchem aus ich versuchen werde fast täglich ein paar Worte zu schreiben. Manch Einer mag sich wundern, warum ich auf englisch ‚zwitscher‘. Nun ja.. einige meiner Freunde verstehen leider kein deutsch, drum möchte ich diesen auch ein kleines bisschen Einblick in meine Reise verschaffen. ;)

Abschluss-Fazit: Ich war also fleißig im Mai!

Wie aber kann es nun sein, dass immer noch vieles unabgestrichen auf meiner Liste mir ein schlechtes Gewissen einredet? Tja… einige Dingen nehmen deutlich mehr Zeit und Nerven in Anspruch als vorher vermutet und ziehen sich wie zerlaufener Pizzakäse durch den Alltag und das über mehrere Tage.
*mal sitzt man einem unfähigen Sacharbeiter gegenüber, der einen fast zum Amoklauf durch seine Inkompetenz anstiftet statt richtig zu beraten
*in diversen Service Centern sind nach einer gefühlten halbe Stunde Warteschleife "gerade alle Leitungen belegt"
*mal kommen Mails nicht an oder Antworten bleiben aus
*der Computer meint, er müsse sich für geraume Zeit ausklinken
*es verschiebt sich mal wieder ein Flug (ha! diesmal wurd ich immerhin informiert)
*lange Wartezeiten bei diversen Arztbesuchen
*Wecker, die in geistiger Umnachtung Aus statt An geschaltet werden, so dass man verschläft.
Kurz gesagt ist es das Leben, welches einen hin und wieder an hinterste Ende der Warteschlange schuppst und gelegentlich auch die innere Unmuse in Stimmung in ihrer freien Zeit etwas anderes zu tun als chillen.

Ich glaube auch mittlerweile dass die Belastbarkeit für die Reise bereits mit der Belastbarkeit während der Reisevorbereitungen geschult wird. Eigentlich kann es gar nicht chaotischer werden unterwegs.

Die nächste Zeit ist jedenfalls weiterhin straff mit Vorbereitungen gefüllt und die wohlverdiente Pause für mein unter dauerstress gesetztes Nervenkostüm wird wohl erst im Flieger eintreten, wenn ich in 76 Tagen in Richtung Windhoek, Namibia aufbreche. Ja, wow. So lange hin bis zum Start ist es gar nicht mehr, womit der Beweis mal wieder erbrach wäre. Zeit ist relativ... ;)