Freitag, 24. Februar 2012

Mittendrin statt nur dabei


Fünfzehn Grad minus, Pulverschnee, ein zugefrorener Teich und Sonne, die den kalten Tag in etwas Wunderschönes verwandelt. Der Winter hat doch noch Einmal vorbei geschaut. Und so sehr ich doch ein Wärme liebender Mensch bin, genieße ich die verschneite Landschaft, während ich mit Laila übers Eis laufe und freue mich über die ausgelassene Stimmung meines Hundes.


Ja, ja ….den Alltag mal vergessen, nur für einen Moment, die klare Luft einatmen und der Stille lauschen….




Mittendrin statt nur dabei. Genau so fühle ich mich gerade. Meine ‚To Do‘ listen immer in greifbarer Nähe, versuche ich mich mitten im Berufsalltag auf meine Reise vorzubereiten. Engpässe können dabei schon mal vorkommen, und der Tanz zwischen Tiere behandeln und Reiseroute optimieren wirkt teilweise etwas exzentrisch. Doch auch einer unbegabten Ballerina gelingt mit viel Fleiß und Mühe schlussendlich der Spagat. Und so werden Telefonate mit diversen Behörden auf Mittagspausen, Buchungen auf den Feierabend und der Großteil meiner Reise-Impfungen, dank der tollen Impfpraxis im Globetrotter auf meine Shopping-Samstage in Dresden verlegt.

Auch steht ein Countdown – Kalender in Planung, in welchem sich so ziemlich all meine Listen in der Mitte treffen. Es fällt im Moment nicht schwer den Überblick zu verlieren, und in uns allen versteckt sich manchmal schließlich ein kleines Vergess-Lischen.

In Sachen Sport, würd ich sagen, schaut es ganz gut aus. Zwei Tage in der Woche widme ich nun bis zum Reisestart meiner Fitness. Und wer hätte es gedacht… es macht sogar Spaß. Me gusto Zumba … mein Rücken wird es mir danken, wenn ich meinen kleinen Haushalt durch die Weltgeschichte schleppe.

Muy bien, mit dem Spanisch lernen, geht es auch so langsam wieder vorwärts. Fest vorgenommen, habe ich mir eine Lektion innerhalb von 14 Tagen mit meinem Langenscheidt Spanisch-Kurs für daheim. Schließlich will man ja nicht ganz so ratlos in Südamerika in der Landschaft stehen. Und falls doch alle Stricke mal reißen und ein Black Out mir die Sprache verschlägt, habe ich noch das Sprachbuch der Sprachbücher in petto. Funktioniert überall auf der Welt, besteht nämlich nur aus Bildern. Hehe. ;)

Allem in allem, kann ich mit Stolz erwähnen, dass die Erziehungsmaßnahmen meines inneren Schweinehundes so langsam Früchte tragen. Aus den anfänglichen Phasen eines Jubiläumshündchens ist er rausgewachsen und hört jetzt schon nach mindestens 5 Versuchen auf mich.

Ansonsten sammeln sich so langsam die ersten Ausrüstungssachen an. Man meint ja immer, „soviel brauchst du ja nicht extra für ne Reise“. Stellt sich jedoch heraus: „brauchst du eben doch!“ Man mag vielleicht das Taschenmesser daheim liegen haben und auch vereinzelte Klamotten kann man vom Schrank direkt in den Rucksack umschaufeln. Aber…. Da haben wir es, der 60Liter Backpack mit komfortablem Hüfttragesystem; den hat man meist nicht daheim in irgendeiner Ecke, auf seine Chance wartend, in Gebrauch genommen zu werden, bereitstehen. Den muss man käuflich erwerben und ja die Dinge, auf die man nicht verzichten sollte bei solch einem Vorhaben, da durch Abwesenheit der Spaß- und Entspannungsfaktor deutlich sinkt, sind meist Jene, die den Geldbeutel schrumpfen lassen. Und so wächst das kleine Häufchen ‚Weltreise-Krams’; mit Andacht, denn man will ja auch nix Unnützes dabei haben.


Mhmh… Noch 172 Tage bis ich im Flieger sitz. Was soll ich sagen… [Klappe auf, Klappe zu]. Manchmal fehlen mir die Worte.